Das Reißverschluss-Problem
An meinem Wintermantel war der Reißverschluss kaputt. Ich ging in den kleinen Textilladen eines norwegischen Dorfes: „Könnten Sie mir ein neues Zugteil reinnähen?“ - „Hmmm, zeigen Sie mal… Nee, hier muss der ganze Reißverschluss ausgewechselt werden. Das Ding ist völlig abgenutzt. – Wir können Ihnen einen bestellen. Sobald er da ist, rufen wir an.“ Nach zwei Wochen kam der Anruf: Reißverschluss da, Kostenpunkt: umgerechnet 20 Euro.
Zum weiteren Vorgehen sagte man mir Folgendes: „Wir haben hier im Ort eine Näherin. Die macht manchmal solche Reparaturen, wenn man sie lieb darum bittet. Gehen Sie einfach in den und den Laden, lassen sich die Nummer geben, rufen sie an und machen einen Termin aus.“ Ich zögerte. Fragte mich: Wie lange wird das dauern? Und: Was kostet das?
Mir kam eine Idee: das Ding in Russland reparieren zu lassen. Nur einen Monat später fuhr ich nach Murmansk, der nächstgelegenen Großstadt. Natascha wusste von meinem Problem: Zielsicher führte sie mich in ein kleines Näh-Reparatur-Kabuffchen in einem ganz bestimmten Einkaufszentrum. Die zwei Näh-Damen dort schauten sich meinem Mantel an und meinten: „Der Reißverschluss ist völlig in Ordnung. Nur das Zugteil müssten wir auswechseln.“ - „Wie lange dauert das?“ - „Eine Viertelstunde.“ - „Und wieviel kostet es?“ - „Zweihundert Rubel.“ - Sechs Euro...
Nach besagter Viertelstunde bekam ich meinen Mantel mit tadellos funktionierendem Reißverschluss zurück: „Sie müssen sehr vorsichtig sein beim Zumachen, diese Eisen-Verschlüsse sind ziemlich empfindlich“, meinten die Näh-Damen fast mütterlich zu mir. Mein Trinkgeld wollten sie nicht annehmen. Strahlten mich stattdessen an: „Wenn mal wieder was ist – kommen Sie vorbei.“
Zum weiteren Vorgehen sagte man mir Folgendes: „Wir haben hier im Ort eine Näherin. Die macht manchmal solche Reparaturen, wenn man sie lieb darum bittet. Gehen Sie einfach in den und den Laden, lassen sich die Nummer geben, rufen sie an und machen einen Termin aus.“ Ich zögerte. Fragte mich: Wie lange wird das dauern? Und: Was kostet das?
Mir kam eine Idee: das Ding in Russland reparieren zu lassen. Nur einen Monat später fuhr ich nach Murmansk, der nächstgelegenen Großstadt. Natascha wusste von meinem Problem: Zielsicher führte sie mich in ein kleines Näh-Reparatur-Kabuffchen in einem ganz bestimmten Einkaufszentrum. Die zwei Näh-Damen dort schauten sich meinem Mantel an und meinten: „Der Reißverschluss ist völlig in Ordnung. Nur das Zugteil müssten wir auswechseln.“ - „Wie lange dauert das?“ - „Eine Viertelstunde.“ - „Und wieviel kostet es?“ - „Zweihundert Rubel.“ - Sechs Euro...
Nach besagter Viertelstunde bekam ich meinen Mantel mit tadellos funktionierendem Reißverschluss zurück: „Sie müssen sehr vorsichtig sein beim Zumachen, diese Eisen-Verschlüsse sind ziemlich empfindlich“, meinten die Näh-Damen fast mütterlich zu mir. Mein Trinkgeld wollten sie nicht annehmen. Strahlten mich stattdessen an: „Wenn mal wieder was ist – kommen Sie vorbei.“
Kaggi-Karr - 30. Mär, 16:58