Freitag, 10. September 2010

Verbrechen und Strafe

Ende August 1999 fuhr ich für ein Jahr zum Studieren nach Kiew. Meine Ankunft in der ukrainischen Hauptstadt war abenteuerlich: Trotz Absprache wartete niemand von der Uni am Bahnhof auf mich. Zum Glück hatte ich Freunde in Kiew, die darauf bestanden hatten, mich abzuholen. Sie waren auch tatsächlich am Bahnhof, brachten mich erstmal bei sich zu Hause unter und fuhren gleich am nächsten Tag mit mir zur Uni. Der Chef der Internationalen Abteilung rief mich zu sich und entschuldigte sich wortreich: "Es tut mir Leid, die Sekretärin hat Ihre E-Mail nicht gelesen. Aber wir werden sie bestrafen." - Als ich das meiner österreichischen Mitstudentin erzählte, meinte die: "Ach Gott, die Arme, die sitzt bestimmt schon im Gulag." - Ob bzw. wie die Sekretärin bestraft wurde, haben wir nie erfahren.

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